Mittlerweile kennen wir (leider) alle den PCR-Test zur Untersuchung auf eine Corona-Infektion. Allerdings wissen nur die wenigsten, was sich überhaupt hinter dieser PCR-Methode verbirgt und wie mit ihrer Hilfe Aufschluss über gewisse Sequenzen unserer DNA gegeben werden kann.
Wir, der Biologiegrundkurs hatten am 05.01.2022 jedoch die Chance, diese besagte PCR- Methode oder auch Methode zum Ermitteln des Genetischen Fingerabdrucks genannt, selbst einmal mit unserer eigenen DNA im Gläsernen Labor in Berlin-Buch durchzuführen.
Nachdem wir ein paar Zellen aus unserer Mundschleimhaut entnommen hatten, ging es sofort mit dem Isolieren der DNA aus unserer Zellprobe weiter. In weiteren interessanten Arbeitsschritten, bei denen wir vor allem mit hochgradig genauen Pipetten arbeiteten und uns mit dem Zentrifugieren, dem Vortexen und dem Inkubieren vertraut machten, kamen wir unserer eigenen Erbinformation immer näher.
Anschließend führten wir die PCR (Polymerase-Kettenreaktion) zur Vermehrung bestimmter Tandem Repeats (Wiederholungsabschnitte auf der DNA) durch und konnten dann mithilfe der Gelelektrophorese bestimmte DNA- Fragmente der Länge nach auftrennen und sichtbar machen.
Schlussendlich zeigte uns das Ergebnis dann, ob wir entweder homozygot (mit gleichen mütterlichen und väterlichen Erbanlagen) oder heterozygot (mit zwei verschiedenen Erbinformationen von Mutter und Vater) hinsichtlich eines Allels auf unserem Chromosom eins sind.
Es war ein sehr aufschlussreicher, spannender und interessanter Tag. Grundlagen aus dem Unterricht einmal selbst im Labor mit molekularbiologischen Methoden in der Praxis anwenden zu können und dabei eine brandaktuelle Arbeitsweise von der täglich in den Nachrichten gesprochen wird selbst hautnah mitzuerleben hat den Tag zu einem vollen Erfolg gemacht. Aus diesem Grunde würden wir diesen Exkursionstag auf jeden Fall weiterempfehlen und wünschen allen zukünftigen Biokursen viel Spaß beim Erforschen ihrer Gene!
-Xenia Täschner
PCR-Test 2022 mal anders – unseren Genen auf der Spur